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Die StadtAgenten Cottbus e.V.: 18 Jahre aktive Bürgerbeteiligung in der Cottbuser Stadtentwicklung

Der Verein „die StadtAgenten Cottbus e.V.“ ist eine von Absolventen und Studierenden der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus- Senftenberg gegründete Initiative, die seit 2006 als erfahrener Akteur in der Cottbuser Stadtentwicklung zur Stärkung der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger an Stadtentwicklungsprojekten mitwirkt. In der Publikation „Wir vermitteln Stadt“ berichtet der Verein von durchgeführten Projekten, während der letzten 15 Jahre, den dabei gesammelten Erfahrungen und den immer weiter verfeinerten Beteiligungsmethoden.

Motivation zum Projekt: Die Vereinsgründung

Nach der Wiedervereinigung vollzog sich in den 1990er Jahren in Cottbus/Chóśebuz, wie in der gesamten Lausitz, ein struktureller Wandel. Um diesem Strukturwandel und den damit einhergehenden nötigen Entwicklungen zu begegnen, mussten neue Visionen für die zukünftige Stadtentwicklung erarbeitet werden. Ein innerstädtisches leerstehendes Ladenlokal wurde als "Stadtwerkstatt-Atelier" eingerichtet. Die zentrale Lage und die offen gestaltete Atmosphäre weckten Interesse und motivierte Bürgerinnen und Bürger, sich über die Stadtentwicklungsthemen in Cottbus zu informieren, sowie sich in Stammtischrunden oder Workshops mit aktuellen Fragestellungen und Lösungsansätzen aktiv auseinanderzusetzen. Die wertvollen Bürgerbeiträge aus der „Stadtwerkstatt Cottbus 2056 – Visionen brauchen Mut“ im Jahr 2005 gaben wichtige Impulse für zukünftige Stadtentwicklungsprozesse und den Anstoß zur Vereinsgründung im Jahr 2006, vorrangig durch Studierende des Studiengangs Stadt- und Regionalplanung an der BTU. 

Der Methodenbaukasten

In Ihrer Publikation „Katalog von Möglichkeiten für Bürgerbeteiligung“ aus dem Jahr 2022 stellt der Verein „die StadtAgenten Cottbus e.V.“ 20 Projekte und den Ablauf vor.

Anhand dieser Projekte werden Methoden zur Beteiligung anschaulich vermittelt. Der Verein selbst konnte in jahrelanger zivilgesellschaftlicher Tätigkeit verschiedene Herangehensweisen testen, reflektieren sowie weiterentwickeln. Kernstück dieser Erkenntnisse ist der Methodenbaukasten, in welchem 18 Methoden der Beteiligung vorgestellt werden, die sich in drei Oberkategorien einsortieren lassen.

Vermitteln: Hier gilt es, den Bürgerinnen und Bürgern zu bestimmten Themen z. B. Informationen möglichst ansprechend zu vermitteln. Das kann niedrigschwellig in Form einer Ausstellung oder ein themenspezifisch geführter Spaziergang sein.

Bewerben: Um erfolgreich Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen, sollten Themen breitenwirksam nach außen transportiert werden. Es gilt, Aufmerksamkeit zu erzeugen, die eine breite Masse anspricht, insbesondere bei Personen, die sich bisher nicht aktiv in Stadtentwicklungsprozesse eingebracht haben.

Erheben: Die Erhebungsinstrumente wie z. B. das Erfassen von Bewegungsprofilen sind ein wichtiger Baustein, um Problembereiche sichtbar zu machen. Eine Kombination der unterschiedlichen Erhebungsmethoden ist dafür zielführend.

Die in der Publikation vorgestellten Methoden zeigen, dass es verschiedene Ansätze gibt, die Bürgerinnen und Bürger zur Meinungsäußerung zu ermuntern und Beteiligung lebhaft zu gestalten.

© Die StadtAgenten Cottbus e.V.

Fazit und Perspektiven

In Cottbus hat es einige Jahre gedauert, bis aus punktueller Wertschätzung eine tragfähige vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen StadtAgenten und Stadtverwaltung geworden ist.

Inzwischen haben sich mehrere Projekte, die von den StadtAgenten initiiert bzw. aufgebaut wurden, auch ohne aktive Mitarbeit des Vereins verstetigt. Dazu gehören vor allem der Stadtteilladen in Neu Schmellwitz und bis 2019 das Ostseefest. Beide Veranstaltungen bestehen bzw. bestanden auch nach über zehn Jahren Durchführung weiter.

In den letzten Jahren waren vor allem Kooperationen mit den unterschiedlichen Studienmodulen des BTU-Studiengangs „Stadt- und Regionalplanung“ die die Vereinsarbeit prägten. Durch die Verknüpfung von Projekten aus der Praxis bot sich für die Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen in Projektorganisation, Planungsvermittlung und Bürgerbeteiligung für ihr zukünftiges Berufsleben zu sammeln.

© Die StadtAgenten Cottbus e.V.

Fazit und Perspektiven

In Cottbus hat es einige Jahre gedauert, bis aus punktueller Wertschätzung eine tragfähige vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen StadtAgenten und Stadtverwaltung geworden ist.

Inzwischen haben sich mehrere Projekte, die von den StadtAgenten initiiert bzw. aufgebaut wurden, auch ohne aktive Mitarbeit des Vereins verstetigt. Dazu gehören vor allem der Stadtteilladen in Neu Schmellwitz und bis 2019 das Ostseefest. Beide Veranstaltungen bestehen bzw. bestanden auch nach über zehn Jahren Durchführung weiter.

In den letzten Jahren waren vor allem Kooperationen mit den unterschiedlichen Studienmodulen des BTU-Studiengangs „Stadt- und Regionalplanung“ die die Vereinsarbeit prägten. Durch die Verknüpfung von Projekten aus der Praxis bot sich für die Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen in Projektorganisation, Planungsvermittlung und Bürgerbeteiligung für ihr zukünftiges Berufsleben zu sammeln.