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Leitbild "ZukunftStadt" Wildau

Eine Gemeinde richtete den Blick in ihre Zukunft

Im Jahr 2011 hat sich die damalige Gemeinde Wildau entschlossen, die Eckpunkte für ihre zukünftige Entwicklung zum Gegenstand eines offenen Diskussionsprozesses mit Interessenvertretern und Bürgern zu machen. Dabei sollte es um Chancen und Perspektiven, aber auch um mögliche Probleme und notwendige Schwerpunktsetzungen in der Gemeindepolitik auf dem Weg zur angestrebten Stadtwerdung gehen.

Im Jahr 2011 hat sich die damalige Gemeinde Wildau entschlossen, die Eckpunkte für ihre zukünftige Entwicklung zum Gegenstand eines offenen Diskussionsprozesses mit Interessenvertretern und Bürgern zu machen. Dabei sollte es um Chancen und Perspektiven, aber auch um mögliche Probleme und notwendige Schwerpunktsetzungen in der Gemeindepolitik auf dem Weg zur angestrebten Stadtwerdung gehen.

Leitbildwerkstatt in Wildau
Leitbildwerkstatt in Wildau © MIL, H.-J. Stricker

Die Stadt Wildau liegt am Rande des Berliner Agglomerationsraums, ist ein Gewerbe- und Hochschulstandort und hat durch ihre Lage zum neuen Flughafen Berlin-Brandenburg viel Entwicklungspotenzial. In der Stadtpolitik waren die längerfristigen Aussichten und damit verbundene Handlungserfordernisse erst in jüngerer Zeit zum Thema geworden. Verwaltung und Politik waren allerdings mit Tagesaufgaben stark belastet, so dass wenig Raum blieb für eine Zukunftsdebatte. Konsens war bis dahin lediglich, dass die allgemeinen Begriffe "Arbeit - Wissenschaft - Lebensqualität" zum damaligen Zeitpunkt Grundlage der Gemeindeentwicklung sein sollten. Es wurde deutlich, dass vor konkreten Richtungsentscheidungen - etwa in den Bereichen „Wohnen“ und „Verkehr“ - eine breite Diskussion mit den Bürgern und Interessengruppen stehen musste.

Leitbildwerkstatt in Wildau
Leitbildwerkstatt in Wildau © MIL, H.-J. Stricker

Die Stadt Wildau liegt am Rande des Berliner Agglomerationsraums, ist ein Gewerbe- und Hochschulstandort und hat durch ihre Lage zum neuen Flughafen Berlin-Brandenburg viel Entwicklungspotenzial. In der Stadtpolitik waren die längerfristigen Aussichten und damit verbundene Handlungserfordernisse erst in jüngerer Zeit zum Thema geworden. Verwaltung und Politik waren allerdings mit Tagesaufgaben stark belastet, so dass wenig Raum blieb für eine Zukunftsdebatte. Konsens war bis dahin lediglich, dass die allgemeinen Begriffe "Arbeit - Wissenschaft - Lebensqualität" zum damaligen Zeitpunkt Grundlage der Gemeindeentwicklung sein sollten. Es wurde deutlich, dass vor konkreten Richtungsentscheidungen - etwa in den Bereichen „Wohnen“ und „Verkehr“ - eine breite Diskussion mit den Bürgern und Interessengruppen stehen musste.

Beispielhafte Beteiligungsaspekte/-besonderheiten

Das Werkstattverfahren "Leitbild Konkret" wurde von der Gemeinde mit Hilfe eines Planungsbüros durchgeführt. Die erste Werkstattveranstaltung Ende 2011 fand mit breiter Beteiligung von Bürgern, Politkern, Vereinen, Interessenvertretern und öffentlichen Akteuren (u. a. aus Nachbargemeinden) statt.

An fünf Tischen wurden - moderiert von Mitarbeitern des beauftragten Büros - aus unterschiedlichen Gesichtspunkten Stadtentwicklungsfragen diskutiert und man gelangte weit hinaus über die Aussagen des schon vorhandenen Grundkonsenses "Arbeit - Wissenschaft - Lebensqualität". Beispielsweise wurden Fragen bezüglich "Innen-/ Außenentwicklung", "Infrastrukturversorgung", "Qualitäten sichern und entwickeln" sowie "Zielgruppen und Entwicklungsreihenfolge bei neuen Wohngebieten" diskutiert. Auf dieser Grundlage wurden Leitsätze und eine Leitbildskizze erarbeitet, welche mit den fünf Gruppensprechern der Arbeitsgruppen in gesonderten Arbeitsrunden diskutiert und präzisiert wurden.

In der zweiten  Werkstattveranstaltung  Anfang 2012 wurden die gemeinsam mit den Gruppensprechern erarbeiteten Ergebnisse zu den Themen „Wirtschaft und Standtortentwicklung“, „Lebensqualität und Ortsbild“ sowie „Wissenschaft, Bildung und Kultur“ vorgestellt. Für die drei Themenbereiche wurden jeweils Leitsätze, Ziele und insgesamt 30 Maßnahmenempfehlungen vorgeschlagen. In der zweiten Leitbildwerkstatt haben Bürger und Interessenvertreter die Prioritätensetzung dieser Maßnahmen beeinflusst und weitere Vorschläge gemacht, so dass im Ergebnis 41 Maßnahmenempfehlungen vorlagen.  Mit dem zusätzlich erarbeiteten räumlichen Leitbild sollten die formulierten Leitsätze und Ziele für die weitere Entwicklung des Ortsbildes konkretisiert werden. Das räumliche Leitbild basierte auf Themen, die im Rahmen der Leitbildentwicklung als zentral für Wildau identifiziert wurden.

Am 25.September 2013 fand unter reger Beteiligung das Zukunftsforum im Volkshaus statt. Zuvor wurden eine Schülerbeteiligung und eine Seniorenbeteiligung durchgeführt. Nunmehr sind die Ergebnisse der Schüler- wie auch der Seniorenbeteiligung sowie des Zukunftsforums auf der Homepage der Stadt Wildau, Startseite unter dem Menü: Ergebnisse des Zukunftsforums zu finden.

Die Ergebnisse des Leitbildprozesses wurden von Kommunalpolitik und Verwaltung in konkretes Handeln umgesetzt. Die Stadt Wildau hat das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“ (INSEK), bestehend aus dem kommunalen Entwicklungsleitbild, den räumlichen Entwicklungsschwerpunkten, den zentralen Vorhaben und der Umsetzungsstrategie als strategische Arbeitsgrundlage und Leitlinie für die Stadtentwicklung der nächsten Jahre am 25. Februar 2014 beschlossen. 2012 stellte Wildau einen Antrag auf Benennung als Stadt, der mit Wirkung vom 1. April 2013 bewilligt wurde.

Das Werkstattverfahren "Leitbild Konkret" wurde von der Gemeinde mit Hilfe eines Planungsbüros durchgeführt. Die erste Werkstattveranstaltung Ende 2011 fand mit breiter Beteiligung von Bürgern, Politkern, Vereinen, Interessenvertretern und öffentlichen Akteuren (u. a. aus Nachbargemeinden) statt.

An fünf Tischen wurden - moderiert von Mitarbeitern des beauftragten Büros - aus unterschiedlichen Gesichtspunkten Stadtentwicklungsfragen diskutiert und man gelangte weit hinaus über die Aussagen des schon vorhandenen Grundkonsenses "Arbeit - Wissenschaft - Lebensqualität". Beispielsweise wurden Fragen bezüglich "Innen-/ Außenentwicklung", "Infrastrukturversorgung", "Qualitäten sichern und entwickeln" sowie "Zielgruppen und Entwicklungsreihenfolge bei neuen Wohngebieten" diskutiert. Auf dieser Grundlage wurden Leitsätze und eine Leitbildskizze erarbeitet, welche mit den fünf Gruppensprechern der Arbeitsgruppen in gesonderten Arbeitsrunden diskutiert und präzisiert wurden.

In der zweiten  Werkstattveranstaltung  Anfang 2012 wurden die gemeinsam mit den Gruppensprechern erarbeiteten Ergebnisse zu den Themen „Wirtschaft und Standtortentwicklung“, „Lebensqualität und Ortsbild“ sowie „Wissenschaft, Bildung und Kultur“ vorgestellt. Für die drei Themenbereiche wurden jeweils Leitsätze, Ziele und insgesamt 30 Maßnahmenempfehlungen vorgeschlagen. In der zweiten Leitbildwerkstatt haben Bürger und Interessenvertreter die Prioritätensetzung dieser Maßnahmen beeinflusst und weitere Vorschläge gemacht, so dass im Ergebnis 41 Maßnahmenempfehlungen vorlagen.  Mit dem zusätzlich erarbeiteten räumlichen Leitbild sollten die formulierten Leitsätze und Ziele für die weitere Entwicklung des Ortsbildes konkretisiert werden. Das räumliche Leitbild basierte auf Themen, die im Rahmen der Leitbildentwicklung als zentral für Wildau identifiziert wurden.

Am 25.September 2013 fand unter reger Beteiligung das Zukunftsforum im Volkshaus statt. Zuvor wurden eine Schülerbeteiligung und eine Seniorenbeteiligung durchgeführt. Nunmehr sind die Ergebnisse der Schüler- wie auch der Seniorenbeteiligung sowie des Zukunftsforums auf der Homepage der Stadt Wildau, Startseite unter dem Menü: Ergebnisse des Zukunftsforums zu finden.

Die Ergebnisse des Leitbildprozesses wurden von Kommunalpolitik und Verwaltung in konkretes Handeln umgesetzt. Die Stadt Wildau hat das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“ (INSEK), bestehend aus dem kommunalen Entwicklungsleitbild, den räumlichen Entwicklungsschwerpunkten, den zentralen Vorhaben und der Umsetzungsstrategie als strategische Arbeitsgrundlage und Leitlinie für die Stadtentwicklung der nächsten Jahre am 25. Februar 2014 beschlossen. 2012 stellte Wildau einen Antrag auf Benennung als Stadt, der mit Wirkung vom 1. April 2013 bewilligt wurde.

Zum Verfahren

Das Leitbild wurde in einem moderierten Verfahren unter Beteiligung verschiedener Akteure aus den Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft, Gemeindeverwaltung sowie der Vereine und interessierter Bürger ausgearbeitet. Kooperationen und Vereinbarungen zu konkreten Projekten bündelten alle beteiligten Gruppen und konnten die Akzeptanz der umzusetzenden Maßnahmen in der Bevölkerung erhöhen. Es wurden mit dem Leitbildprozess verschiedene Kooperationsvereinbarungen, z. B. zwischen der Wohnungswirtschaft, der Kommune und der Technischen Hochschule Wildau, den Vereinen und den Nachbargemeinden angestoßen.

Das Leitbild wurde in einem moderierten Verfahren unter Beteiligung verschiedener Akteure aus den Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft, Gemeindeverwaltung sowie der Vereine und interessierter Bürger ausgearbeitet. Kooperationen und Vereinbarungen zu konkreten Projekten bündelten alle beteiligten Gruppen und konnten die Akzeptanz der umzusetzenden Maßnahmen in der Bevölkerung erhöhen. Es wurden mit dem Leitbildprozess verschiedene Kooperationsvereinbarungen, z. B. zwischen der Wohnungswirtschaft, der Kommune und der Technischen Hochschule Wildau, den Vereinen und den Nachbargemeinden angestoßen.

Wer hat mitgemacht?

Alle Vereine und Interessengruppen in der Gemeinde Wildau sowie einzelne interessierte Bürger wurden in den Leitbildprozess eingebunden.

Der organisatorische Rahmen wurde von der Gemeindeverwaltung Wildau vorgegeben. Die Unterstützung eines Planungsbüros für die Prozessmoderation war dabei die Voraussetzung für die Durchführbarkeit.

Alle Vereine und Interessengruppen in der Gemeinde Wildau sowie einzelne interessierte Bürger wurden in den Leitbildprozess eingebunden.

Der organisatorische Rahmen wurde von der Gemeindeverwaltung Wildau vorgegeben. Die Unterstützung eines Planungsbüros für die Prozessmoderation war dabei die Voraussetzung für die Durchführbarkeit.

Zeitraum, Ressourcenaufwand/Finanzierung

Das Verfahren wurde Mitte 2011 gestartet und dauerte etwa ein Jahr. Die Finanzierung des Leitbildprozesses mit einem Gesamtaufwand von rund 20.000 Euro erfolgte durch die Gemeinde. Das MIL beteiligte sich hieran mit einer Anteilsförderung.

Das Verfahren setzt bezüglich der Beteiligungsstufen Schwerpunkte auf Information, Austausch und Kooperation mit Entscheidungsmöglichkeiten auf Seiten der beteiligten Interessengruppen.

Das Verfahren wurde Mitte 2011 gestartet und dauerte etwa ein Jahr. Die Finanzierung des Leitbildprozesses mit einem Gesamtaufwand von rund 20.000 Euro erfolgte durch die Gemeinde. Das MIL beteiligte sich hieran mit einer Anteilsförderung.

Das Verfahren setzt bezüglich der Beteiligungsstufen Schwerpunkte auf Information, Austausch und Kooperation mit Entscheidungsmöglichkeiten auf Seiten der beteiligten Interessengruppen.